Mittwoch, 24. April 2024
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Agrarprodukte: Wenig Bewegung an der Preisfront

Wiesbaden. (destatis) Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte waren im Juli 2022 um 33,4 Prozent höher als im Juli 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, ist damit der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat erneut leicht rückläufig. Im Juni 2022 hatte die Veränderungsrate bei +33,9 Prozent gelegen, im Mai 2022 bei +35,6 Prozent. Im Vormonatsvergleich fielen die Preise im Juli 2022 um 0,8 Prozent. Die Preise für pflanzliche Produkte stiegen mit +25,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat etwas weniger stark als für tierische Erzeugnisse (+38,8 Prozent). Im Juni 2022 lag die Veränderung für pflanzliche Erzeugnisse bei +35,7 Prozent und für tierische Erzeugnisse bei +32,7 Prozent.

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Der Preisanstieg bei pflanzlichen Produkten ist auch in diesem Monat vor allem auf die Getreidepreise zurückzuführen. Im Juli 2022 lag der Anstieg um 53,2 Prozent über dem Vorjahresmonat. Im Juni hatte die Steigerung noch 59,3 Prozent betragen. Gegenüber Juni sanken die Preise im Juli um 10,9 Prozent.

Preise für Obst und Gemüse gesunken, für Kartoffeln und Raps gestiegen

Die Erzeugerpreise für Obst waren im Juli 2022 um 6,3 Prozent niedriger als noch vor einem Jahr. Preisrückgänge gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit -17,1 Prozent.

Beim Gemüse (insgesamt: -2,3 Prozent gegenüber Juli 2021) fielen insbesondere die Preise für Blumenkohl (-24,3 Prozent) und Tomaten(-29,0 Prozent). Die Preise für Speisekartoffeln verteuerten sich im Juli 2022 im Vergleich zum Juli 2021 um 33,1 Prozent. Raps verteuerte sich im Juli 2022 um 25,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Juni 2022 hatte die Vorjahresveränderung noch +41,2 Prozent betragen.

Preise für tierische Erzeugnisse um 38,8 Prozent gestiegen, für Milch um 51,7 Prozent

Die Preise für tierische Erzeugnisse lagen im Juli 2022 um 38,8 Prozent über den Preisen von Juli 2021. Der Milchpreis lag im Juli 2022 um 51,7 Prozent über dem Vorjahresmonat; im Juni 2022 waren es +44,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Damit setzte sich der Preisanstieg bei der Milch seit März 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat kontinuierlich fort. Im Februar 2022 lag der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat erstmals in diesem Jahr bei über 30 Prozent.

Bei den Preisen für Tiere gab es im Juli 2022 einen Preisanstieg von 29,0 Prozent im Vergleich zum Juli 2021. Im Juni 2022 hatte die Preissteigerung zum Vorjahresmonat 23,5 Prozent betragen. Dabei stiegen die Preise für Rinder im Juli 2022 um 27,4 Prozent, die der Schlachtschweine um 27,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Preise für Geflügel lagen im Juli 2022 um 37,7 Prozent höher als im Juli2021. Ausschlaggebend hierfür ist der Preisanstieg bei Hähnchen (+42,4 Prozent) (Grafik: Destatis).

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