München. (srf) Die Gesellschaft Jürgen + Werner’s Backstübchen GmbH und Co. KG betrieb 24 Lechbäck-Filialen im Großraum Augsburg sowie einen Werksverkauf am Produktionssitz der Muttergesellschaft Gersthofer Backbetriebe in Gersthofen. Nach der Betriebsstilllegung der Muttergesellschaft mussten leider auch die Lechbäck-Filialen ihren Geschäftsbetrieb im Dezember einstellen. In den Filialen arbeiteten 85 Beschäftigte.
Ähnlich wie bei den Gersthofer Backbetrieben wird der Gesellschafter Serafin eine finanzielle Unterstützung für die Mitarbeitenden von Lechbäck leisten. Serafin hat hierbei in enger Abstimmung mit der Gewerkschaft NGG sowie dem Insolvenzverwalter eine schnelle und unbürokratische Lösung erarbeitet, damit die Beschäftigten kurzfristig Geld erhalten werden.
Die Mittel werden in Abstimmung mit der Gewerkschaft NGG und dem Betriebsrat im Sinne der betroffenen Mitarbeitenden bereitgestellt. Auch die Verwendung wird nun kurzfristig mit der Gewerkschaft NGG und dem Betriebsrat abgestimmt. Die Unterstützung soll hierbei primär der Abmilderung von Härtefällen dienen. Die Agentur für Arbeit wird in die Überlegungen ebenfalls eng eingebunden.
Das Geld wird nun kurzfristig auf ein Treuhandkonto überwiesen und kann ausgezahlt werden, sobald die nun anstehenden Verhandlungen zwischen Insolvenzverwalter und Betriebsrat hinsichtlich eines Sozialplans für Lechbäck abgeschlossen sind.
Philipp Haindl, Gründer der Serafin, sagt dazu: «Ich bin sehr froh, dass wir gemeinsam mit Herrn Lubecki von der NGG hier kurzfristig und pragmatisch eine Lösung für die Mitarbeiter von Lechbäck gefunden haben. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und die Unterstützung der Mitarbeiter stand immer im Vordergrund. Ich hoffe, dass nun auch die anstehenden Verhandlungen hinsichtlich des Sozialplans rasch zu einem positiven Ende kommen und das Geld nun zeitnah ausgezahlt werden kann. An dieser Stelle möchte ich Herrn Lubecki für die gute Zusammenarbeit bei der Lösungsfindung danken.»
Tim Lubecki von der Gewerkschaft NGG Schwaben ergänzt: «Ich bedanke mich bei Herrn Haindl für die schnelle Lösungsfindung. Die von Herrn Haindl zugesagte Unterstützung ist freiwillig. Das zeigt, dass Herr Haindl zu seiner Verantwortung für die Beschäftigten steht. Ich bin optimistisch, dass die Sozialplanverhandlungen zügig zum Abschluss kommen» (Foto: pixabay.com).
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