Samstag, 18. Mai 2024
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BMELV: stellt Erntebilanz 2010 vor

Berlin. (bmelv) Zugesetzt haben der Landwirtschaft in 2010 die extremen Wetterbedingungen. Das Ergebnis: Rückläufige Ernteerträge mit regional sehr unterschiedlichen Qualitäten. «Die Getreideernte 2010 in Deutschland beläuft sich auf rund 43,8 Millionen Tonnen», sagte Bundesministerin Ilse Aigner (BMELV) bei der Vorstellung der Erntebilanz. Dies sei ein Rückgang von zwölf Prozent gegenüber 2009. Doch lägen die Mengen nach wie vor deutlich über den Erträgen von 2003 und 2007. Bauern könnten hierdurch teils spürbar höhere Erzeugerpreise erzielen. Für Verbraucher bestehe hingegen kein Anlass zur Sorge: «Die Versorgung ist gesichert, Lebensmittel können weiter zu erschwinglichen Preisen gekauft werden». Grundsätzlich könnten Preiserhöhungen in einzelnen Segmenten zwar nicht ausgeschlossen werden. Bei Grundnahrungsmitteln ließen die sich derzeit jedoch nicht rechtfertigen. Der Anteil der Erzeugererlöse der Landwirte an den Verbraucherausgaben ist bei den meisten Lebensmitteln gering – bei Brot und Gebäck zum Beispiel vier bis fünf Prozent. Mit Sorge betrachtet die Ministerin die Spekulationen auf den internationalen Agrarrohstoff-Märkten. Die realen Marktdaten stehen in klarem Widerspruch zu den hohen Preisausschlägen. Die zunehmenden Schwankungen auf den Rohstoffmärkten beeinträchtigen nicht nur das Wirtschaftswachstum, sie können vor allem für die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern die Versorgung mit Nahrungsmitteln massiv erschweren. «Damit werden wir uns auf internationaler Ebene beschäftigen müssen», sagte die Bundeslandwirtschaftsministerin in Berlin.
Details: «Getreideernte fällt weltweit unterschiedlich aus»