Berlin / Frankfurt. (bve / pwc) Das Exportklima in der Ernährungsindustrie ist im Dezember 2014 deutlich eingebrochen. Nach dem Rekordhoch vom Sommer erreichte der Saldo aus Geschäftslage und Erwartungen einen Rekord-Tiefststand von plus 34 Punkten, dies entspreche einem Rückgang von 25 Prozent, heißt es im jüngsten Exportbarometer der Ernährungsindustrie von BVE und PwC. Noch stärker als die Beurteilungen zur aktuellen Geschäftslage sind die Erwartungen an das Exportgeschäft in den kommenden sechs Monaten gesunken. Allerdings zeigt sich das Exportklima in den einzelnen Branchen auch durchwachsen, den deutlichsten Stimmungsrückgang verzeichneten die Exporteure von Milchprodukten, Fleisch sowie verarbeitetem Obst und Gemüse. Die wichtigsten Exportmärkte sind laut Einschätzung der Unternehmen derzeit Frankreich, die Niederlande, Italien, Österreich, die USA und die Schweiz. Steigende Exporte erwarten die Lebensmittelhersteller besonders für China, Australien und die USA. Aber auch für wachstumsstarke EU-Länder wie Polen, Belgien und die Niederlande herrscht Zuversicht. Der größte Pessimismus zeigt sich erwartungsgemäß für das Exportgeschäft mit Russland. Die Sanktionen und Einfuhrverbote haben die Branche empfindlich getroffen, heißt es in dem vom BMEL geförderten Bericht im Format PDF. Im Segment Backwaren sind die Erwartungen indes deutlich gestiegen. Auch das Exportklima hat sich bei Backwaren überdurchschnittlich verbessert. Selbst die Geschäftslage beurteilten die befragten Backwaren-Produzenten positiver als noch vor einem halben Jahr. Bei den insgesamt 400 befragten Unternehmen sind 40 dem Backwaren produzierenden Gewerbe zuzuordnen. Die Stichprobe geht davon aus, dass diese 40 Unternehmen im Schnitt etwa 28 Prozent des Gesamtumsatzes im Export erzielen. Gerne stellen BVE und PwC detaillierte Auswertungen zu den einzelnen Branchen zur Verfügung. Das Exportbarometer der deutschen Ernährungsindustrie nennt hierzu vier Kontaktadressen.
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