Donnerstag, 16. Mai 2024
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Ernährung: Verzicht auf Fleisch schont die Umwelt

Bonn. (aid) Der negative Einfluss der Nutztierhaltung auf die Umwelt wird durch intensive Studien immer deutlicher. Die FAO, Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN, hatte bereits 2006 die Auswirkungen des weltweit steigenden Fleischkonsums auf Aspekte wie Umweltverschmutzung, Klimaveränderung und Biodiversität aufgezeigt. Die Aktivitäten, die zur Erzeugung tierischer Lebensmittel notwendig sind, verursachen demnach 18 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Betrachtet man nur den Landwirtschaftssektor, ist die Viehhaltung für fast 80 Prozent der Emissionen verantwortlich. Bis ein Kilogramm Rindfleisch in der Fleischtheke ankommt, werden gut 13.000 Gramm CO2-Äquivalente emittiert, für Geflügel und Schwein etwa 3.000 Gramm. Dagegen entstehen etwa bei der Herstellung von einem Kilo Teigwaren nur 900 Gramm CO2-Äquivalente und für unverarbeitetes Gemüse nur 150 Gramm. Für ein Kilo Milch werden 940 Gramm der Klimagase emittiert, für daraus hergestellte Produkte liegen die Werte je nach Verarbeitungsgrad höher. Viehhaltung und Futteranbau beanspruchen 70 Prozent der globalen landwirtschaftlichen Fläche. Der «Veredelungsprozess» von der Pflanze über das Viehfutter bis zum verzehrsfertigen Fleisch verschwendet enorm viel Nahrungsenergie. Je nach Tierart und Fütterung sind das Verluste von 70 bis 90 Prozent. Vegetarisch zu leben ist demnach deutlich klimaschonender und nachhaltiger als mit Mischkost, alleine schon durch den Verzicht auf Fleisch und Fisch. Der Kauf möglichst unverarbeiteter Produkte und die Bevorzugung von saisonalen und regionalen Waren verbessern die Klimabilanz zusätzlich, heißt es in einem Beitrag des aid Infodiensts aus Bonn.