Köln. (ehi) Um die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, bringt die deutsche Politik die Digitale Agenda auf den Weg. Auch der deutsche Handel reagiert auf den digitalen Wandel und passt seine Unternehmensstrategien an. Bei deren Umsetzung haben die Marketingverantwortlichen den Hut auf. Darin sind sich das Top-Management und die Marketingprofis der Handelsunternehmen einig, wie eine Befragung des EHI Retail Institutes zum Marketing im digitalen Zeitalter zeigt.
Marketing hat Schlüsselrolle
Laut der befragten Geschäftsführer existieren bei 38 Prozent der Unternehmen bereits umfassende digitale Unternehmensstrategien im Handel und ein gutes Drittel (36 Prozent) arbeitet daran. Nur rund ein Viertel (26 Prozent) gibt an, noch keine passende Strategie zu haben. Beim digitalen Umbau der strategischen Ausrichtung ordnet fast die Hälfte der Geschäftsführer (46 Prozent) dem Marketing die führende Rolle zu.
Zeit zu handeln
Die Digitalisierung bringt aber nicht nur strategische Veränderungen mit sich, das Marketing braucht zudem neue Organisationsstrukturen. Handlungsbedarf für die Marketingabteilungen sehen in großer Mehrheit die befragten Geschäftsführer (78 Prozent) und Marketingleiter (73 Prozent). In der Beurteilung, wie einschneidend die Veränderungen sein müssen, sind die letzteren allerdings etwas selbstbewusster als die Geschäftsführer. Nur 14 Prozent der Marketingleiter halten grundlegende Veränderungen für nötig im Vergleich zu einem Drittel der Geschäftsführer. Immerhin 20 Prozent der CEOs und 27 Prozent der Marketeers sehen ihre Marketingabteilungen schon jetzt gut aufgestellt.
Kompetenz erweitern
Die Marketing-Profis müssen ihre Strategien sowie Prozesse an die Digitalisierung und die dadurch veränderten Marktbedingungen anpassen, um ihren Kunden – und anderen Stakeholdern – gerecht zu werden. Dabei gehören die wachsende Zahl der Kommunikationskanäle (59 Prozent) und das immer schnellere Tempo der Kommunikation (55 Prozent) für sie zu den größten Herausforderungen des Transformationsprozesses. Der schwierigste Aspekt in diesem Prozess ist aber für Geschäftsführer (82 Prozent) wie Marketeers (75 Prozent) richtig auf den Wandel des Kommunikations- und Mediennutzungsverhalten ihrer Kunden zu reagieren.
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