Berlin. (boelw) «Die Auftakt-Veranstaltung von Bundesminister Christian Schmidt für eine Zukunftsstrategie Ökolandbau ist ein ermutigender Schritt auf dem Weg zum nachhaltigen Umbau unseres Ernährungssystems», so lautet das Fazit von Felix Prinz zu Löwenstein, Vorsitzender des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). «Wir haben Minister Schmidt zugesichert, seine Initiative zu unterstützen. Damit die messbare Erfolge erzielen kann, sollten wir klare Ziele vereinbaren. Zum Vorbild können wir uns Bayern und unser europäisches Nachbarland Dänemark nehmen. Sowohl der Freistaat als auch Dänemark streben eine Verdoppelung der Öko-Anbaufläche im Lauf des nächsten Jahrzehnts an und setzen dafür wirksame Maßnahmen ein». Der BÖLW-Vorsitzende hält verstärkte Anstrengungen in Forschung und Entwicklung für ein Schlüsselinstrument, das mit Beginn der Zukunftsstrategie wirken kann. Auch das Potential, das in der Ausbildung junger Landwirte und Lebensmittelverarbeiter liege, könne ohne weitere Verzögerung genutzt werden. Ähnlich sei es mit Verpflegungseinrichtungen von Bund, Ländern und Kommunen, die mit der Umstellung auf Öko-Kost nicht nur Vorbild wären, sondern die Nachfrage nach einheimischer Bio-Produktion weiter stärken könnten. Eine wichtige Aufgabe für die Zukunftsstrategie sei es, Instrumente gegen Marktversagen zu entwickeln. Dafür müsse bei der konventionellen Landwirtschaft angesetzt und sichergestellt werden, dass Allgemeinkosten eingepreist würden, die durch die Belastung der Gewässer, Böden oder der Artenvielfalt entstünden. Löwenstein: «Es ist ein wichtiges Signal, dass Minister Schmidt die Ausweitung des ökologischen Landbaus und der Produktion ökologischer Lebensmittel als eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe definiert, an der alle Politikbereiche mitwirken müssen».
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