Berlin. (bmel) Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine kamen die Agrarministerinnen und –minister der Europäischen Union (EU) virtuell zu einem außerordentlichen informellen Treffen zusammen. Gesprächsthema war dabei die Lage auf den Agrarmärkten nach der Invasion, berichtet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).
Bundesminister Cem Özdemir (BMEL): «Dieser völkerrechtswidrige Angriff Russlands ist ein brutaler Schlag gegen unsere europäische Friedensordnung. Als Bundeslandwirtschaftsminister werde ich alles tun, was möglich ist, um die Lebensmittelversorgung in der Ukraine zu unterstützen. Ich stehe in engem Austausch mit den Akteuren aus der Ernährungswirtschaft und dem Lebensmittelhandel und mein Ministerium unterstützt bei der Koordinierung.»
Russland ist für zehn Prozent, die Ukraine für vier Prozent der weltweiten Weizenexporte verantwortlich. Hauptimporteure sind vor allem die Länder Nordafrikas, die Türkei, sowie asiatische Länder. Die EU und Deutschland haben hierbei einen Selbstversorgungsgrad von über 100 Prozent. Die Versorgung innerhalb der EU ist daher nicht gefährdet.
Özdemir: «Die Versorgung innerhalb der EU ist nicht gefährdet. Trotzdem halten wir die Auswirkungen auf die Agrarmärkte genau im Blick. Weltweit ist nicht zuletzt wegen der stark gestiegenen Energiekosten mit Preissteigerungen bei Agrarrohstoffen und bei Düngemitteln zu rechnen. In der Konsequenz können wir auch nicht ausschließen, dass das bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern an der Supermarktkasse ankommt. Wir beobachten die Lage der Märkte weltweit sehr genau.
«Wer aber in dieser Situation fordert, erste Schritte der Europäischen Agrarpolitik hin zur Förderung einer klima- und umweltschonenden Landwirtschaft zurückzudrehen, dem will ich ganz deutlich machen, dass er hier auf dem Holzweg ist. Um das Recht auf Nahrung nachhaltig weltweit zu sichern, müssen wir die ökologischen Krisen entschieden bekämpfen» (Foto: pixabay.com).
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