Donnerstag, 16. Mai 2024
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EU: Angaben über Lebensmittel sollen verständlicher werden

Brüssel / BE. (rs) Künftig soll es eine EU-weit verpflichtende Lebensmittelkennzeichnung geben. Strittig sind noch die Angaben zum Nährwert. Der Gesundheitsausschuss des Europaparlaments verabschiedete jetzt in zweiter Lesung die EU-Verordnung zu Verbraucherinformationen bei Lebensmitteln. «Wir wollen den ‘Nährwertkasten’ verpflichtend auf der Verpackung«», sagt die Berichterstatterin des Europaparlaments, Renate Sommer, in einer Presseinfo. «Im Hauptblickfeld der Verpackung soll der Energiegehalt in Kilokalorien angegeben werden. Die Bezugsgröße soll 100 Gramm/Milliliter sein. Die Portionsangabe ist zusätzlich möglich. Dabei sollen Verbraucher weiter in Kalorien rechnen dürfen. Weitere Nährwertangaben zum Gehalt an Kohlehydraten, Proteinen, Fetten inklusive gesättigten Fettsäuren und Trans-Fettsäuren, Zucker und Salz soll der so genannte Nährwertkasten enthalten. Alles soll lesbar sein: Die Kommission ist aufgefordert, ein entsprechendes verpflichtendes Konzept für die Lesbarkeit zu erarbeiten. Die Irreführung des Verbrauchers durch Schrift oder Bild, zum Beispiel über Inhaltsstoffe, Herkunft des Produktes oder ihre eigentliche Natur, wird unterbunden: Lebensmittelimitate sollten auf der Vorderseite der Verpackung als solche gekennzeichnet werden», sagt die Europaabgeordnete. Nicht vorverpackte Frischprodukte, handwerklich hergestellte Produkte sowie Restaurantessen sollen weitgehend von der Kennzeichnung ausgenommen werden. Nun müssen sich Parlament und Rat über die neue EU-Verordnung verständigen. «Ich hoffe auf eine Einigung bis Juli», sagt Sommer.