Freitag, 17. Mai 2024
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Rituale: Der oberste Bauer und sein «Sommerinterview»

Berlin. (div) Wie jedes Jahr, so erklärte dieser Tage der Bauernverband in Person seines Präsidenten Gerd Sonnleitner der Öffentlichkeit und staunenden Bäckerwelt, weshalb Brot und Brötchen eigentlich schon teuer genug seien und auch bei steigenden Getreidepreisen kein Anlass bestehe, über Brot-Preiserhöhungen nachzudenken. Dass sich Sonnleitner diesen alljährlichen Auftritt zur Erntezeit kaum freiwillig wird nehmen lassen, haben die Funktionäre aus den anderen Verbänden mittlerweile verstanden. Es kann daher kaum Zufall sein, dass am gleichen Tag, an dem der Bauernpräsident der Öffentlichkeit die Welt erklärte, ein Artikel in der «Welt» erschien mit den Stellungnahmen von Amin Werner (Zentralverband Deutsches Bäckerhandwerk), Armin Juncker (Verband Deutscher Großbäckereien) und Manfred Weizbauer (Verband Deutscher Mühlen). Fundierte Argumente, die wir in den kommenden Wochen sicher noch öfter lesen werden und die den Schluss zulassen, nach dem Brot und Gebäck spätestens ab Herbst für Endverbraucher teurer werden müssen. Die große Durchschlagskraft wie Sonnleitners «Sommerinterview» hatte das zwar noch nicht, war aber ein guter Anfang. Wir sind gespannt aufs «Sommerduell 2011».