Berlin. (vzbv) Der Vegetarierbund Deutschland (VEBU) und der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) unterstützen einen Antrag im Europaparlament zur besseren Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Lebensmitteln. Darin wird die EU-Kommission aufgefordert, rechtliche Vorgaben für eine freiwillige Kennzeichnung zu erlassen. Umfragen belegen demnach, dass die aktuelle Praxis viele Verbraucher verwirre. Sie wollten mehr Klarheit, ob Lebensmittel für die vegetarische oder vegane Ernährung geeignet sind. Laut einer Erhebung des IfD Allensbach sind heute ungefähr sieben Millionen Menschen in Deutschland Vegetarier und entscheiden sich für eine fleischfreie Ernährung. Weitere rund 800.000 Menschen leben vegan, also mit einer rein pflanzlichen Ernährung. Was bisher fehle, seien allgemeingültige rechtliche Vorgaben für die Kennzeichnung von Produkten, die für eine vegetarische oder vegane Ernährung geeignet sind, heißt es seitens der Verbraucherschützer. Zwar ist eine entsprechende Verpflichtung in der europäischen LebensmittelinformationsVO festgehalten, passiert sei bislang jedoch nichts. VEBU und vzbv fordern die deutschen Abgeordneten im Europäischen Parlament auf, für mehr Transparenz bei der Lebensmittelkennzeichnung zu sorgen. «Die Lebensmittelwirtschaft will mehr pflanzliche Produkte anbieten. Die fehlende Definition steht der weiteren Entwicklung jedoch im Wege», heißt es vom deutschen Vegetarierbund.
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