Montag, 20. Mai 2024
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ZMP: Preise für Brotweizen fallen

Bonn. (zmp) In allen Regionen Deutschlands wurde die Getreideernte durch die unbeständige Witterung verzögert. Vor allem im Norden und Osten benötigen die Landwirte noch einige trockene Tage, um die Erntearbeiten abschließen zu können. Das Qualitätsrisiko wächst derzeit mit jedem Regentag, so dass der Weizen teils auch mit erhöhten Feuchtegehalten vom Feld geholt wird, berichtet die Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP). Die Weizenerträge bewegen sich mit Ausnahme des Südostens spürbar über dem schwachen Vorjahresergebnis. In den Qualitäten zeigt sich ein differenziertes Bild. Denn während bislang Fallzahlen und Naturalgewichte überwiegend zufrieden stellend ausgefallen sind, blieben die Proteinwerte meist unter dem Wert aus Normaljahren. In vielen Regionen ist mit einem höheren Anteil an Ware zu rechnen, die lediglich Futterqualität erreicht. Schwache Vorgaben vom Weltmarkt und positive Angebotsaussichten aus dem In- und Ausland üben weiterhin Marktwirkung aus. Je nach Qualität differieren die Weizenpreise zwischen 140 und 220 Euro je Tonne und damit stärker als üblich. Für Brotweizen ermittelte die ZMP Anfang August durchschnittliche 170 Euro je Tonne frei Erfasser. Das waren rund zwölf Euro je Tonne weniger als im Vormonat und 19 Euro je Tonne weniger als vor einem Jahr. Für Futterweizen werden deutlich nachgebende Forderungen verzeichnet, für höhere Qualitäten können sie sich dagegen meist behaupten. Die Erzeuger reagieren auf diese Marktsituation mit einer verstärkten Einlagerung des Ernteguts – besonders bei höherwertigem Weizen (Quelle).